St.-Benno-Kalender 2014
Jahrbuch des Bistum Dresden-Meißen
Herausgegeben von Edmund Königsmann, Ernst Günther und Christoph Hille
Details zum Buch:
Seitenanzahl: 200
Erscheinungsjahr: 2014
Format: 14,8 cm x 21,0 cm
Einband: Broschur
Gewicht | 0,3 kg |
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9,80 € (inkl. MwSt., zzgl. Versand)
Das katholische Jahrbuch „St. Benno-Kalender“ steht in der Tradition des seit 1851 in Dresden herausgegebnen katholischen Hausbuchs (erste Ausgabe damals 16 Seiten im Kleinquartformat). Bis 1941 hatte die Germania-Buchdruckerei den dann verbotenen Kalender gedruckt; sie wurde ebenso wie die Druckerei Albert Hille beim Bombenangriff auf Dresden am 13. Februar 1945 völlig zerstört. Die Neuauflage war für 1946 geplant, kam aber nie zustande. Erst 2006 wurde durch den Hille-Verlag unter maßgeblicher Initiative Edmund Königsmanns das Buch zum 900. Jubiläum Bischof Bennos neu aufgelegt und erscheint seitdem jedes Jahr.
Ein päpstliches Gewandstück wechselt der heilige Vater sehr oft. Papst Franziskus führt den alten Brauch fort, von den Gläubigen bei Audienzen ein neues Scheitelkäppchen, den weißen Pileolus, entgegenzunehmen und ihnen im Austausch dafür das alte zu überlassen. Seit wann dieser Brauch üblich ist, lässt sich nicht genau sagen. Im 19. Jahrhundert war vor allem der selige Pius IX. (1846 bis 1878) dafür bekannt, dass er diesem Wunsch der Gläubigen nach einer päpstlichen „Reliquie“ gerne und oft entsprach. Pius IX. war der letzte Papst, der sich in der Ewigen Stadt frei bewegte und auf den Straßen und Plätzen Roms in direkten Kontakt mit der Bevölkerung kam. Die Menschen nutzten diese Gelegenheit, um mit dem Tausch des Pileolus „ein Stück Papst“ (Ferdinand Gregorovius) mit nach Hause zu nehmen. Aber auch Mitglieder damaliger europäischer Herrscherfamilien waren sich nicht zu schade dafür, um eine Zusendung der traditionellen Kopfbedeckung des Pontifex zu bitten. Kaiserin Eugénie, die fromme Gemahlin Napoleons III. von Frankreich, wandte sich gleich mehrmals mit einer solchen Bitte an den Papst. Im 20. Jahrhundert nahm der Brauch vor allem in den Pontifikaten Pius’ XII. (1939 bis 1958) und des seligen Johannes XXIII. (1958 bis 1963) überhand. Dann kam er ein wenig zum Erliegen, bis er unter dem seligen Johannes Paul II. (1978 bis 2005) und Benedikt XVI. (2005 bis 2013) erneut, aber verhalten aufkam. Seit Papst Franziskus zu den Generalaudienzen lange Fahrten durch die Reihen der Gläubigen unternimmt und das Papamobil oft anhalten lässt, ist der Tausch des päpstlichen Pileolus wieder öfter zu beobachten. Die Schneider und liturgischen Bekleidungsgeschäfte im Borgo und rund um das Pantheon freuen sich über diese besondere Kommunikation zwischen den Gläubigen und dem Papst – und haben darin ein lukratives Geschäft entdeckt.
Kürzlich erhielt der Papst bei einer Generalaudienz ein ganz besonderes Scheitelkäppchen überreicht, eine jüdische Kippa. Sie ist ein Geschenk des argentinischen Rabbiners Mario Rojzman.
Die weiße Kippa trägt den Namenszug des Papstes in Spanisch und Hebräisch. „Der Papst hat gesagt, dass in jedem Christen jüdische Wurzeln sind, und ich füge hinzu: In jedem religiösen Menschen ist Franziskus“, so Rabbi Rojzman. „Ich habe auf der Kippa auch die Tafeln mit den Zehn Geboten und zwei Löwen einsticken lassen, damit sie ihm noch mehr Kraft für seine Mission geben mögen.“