Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ein neues Jahr, ein neues Glück. Wenn es nur so einfach wäre. Hinter uns liegt eine Nacht, in der das Neue Jahr mit Raketen und Böllern so intensiv begrüßt wurde, dass aus einer sternenklaren, ruhigen Nacht binnen Stunden ein lärmendes und gleißendes Licht verbreitendes Getöse wurde, dass in der Folge das Elbtal mit einer Dunstglocke überzog. Wie wichtig für uns alle eine saubere Luft ist, kann man derzeit in einer Sonderausstellung des Deutschen Hygiene-Museums erfahren, über die wir in dieser Ausgabe berichten. Wir brauchen die Luft zum Atmen, der Staat nutzt sie zur Erhöhung seiner Einnahmen (CO2-Steuer). Dass auch diese Silvesternacht wieder Tote und Verletzte zur Folge hatte, darüber sprechen die Berichte von Feuerwehr und Polizei eine deutliche Sprache.

Ein neues Jahr hat begonnen, ein Wahljahr, denn bereits am 23. Februar wird der Bundestag neu gewählt. Kaum Zeit, um Wahlkampf zu machen. Der wird wohl auch nicht viel ändern, dazu sind die Positionen bei Parteien und Bevölkerung zu festgefahren. Prognosen zum Wahlausgang abzugeben ist wie der Blick in die Glaskugel oder eine Wettervorhersage vor hundert Jahren. Die Wegesäule in Altgostritz auf unserem Titelfoto zeigt Richtungen und Wege auf – wie sie bewältigt werden, ob zu Fuß, mit dem Pferd, der Kutsche, dem Fahrrad oder heutzutage mit Motorkraft, das liegt im Ermessen des jeweiligen Nutzers. Es bleibt spannend, wie sich die neue sächsische Minderheitenregierung in schwierigen Zeiten aufstellen wird und wie es mit der Regierungsbildung in Berlin weitergeht.

Das Leben wird weiterhin seine Geschichten schreiben und wir freuen uns, dass noch im alten Jahr der zweite Band von Jens Krämer über Kaitz in unserem Verlag erscheinen konnte. Im vergangenen Jahr bekamen auf unserer Terrasse die Hausrotschwanzeltern zweimal Nachwuchs und wurden jetzt zum Vogel des Jahres 2025 gekürt. Empfehlen möchte ich Ihnen an dieser Stelle den Vorschlag für eine Winterwanderung auf dem DichterMusikerMaler-Weg.

Mit Erich Kästner kommen wir sicher durch das Jahr: „Wird’s besser? Wird’s schlimmer? fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich.“

Ihr Christoph Hille