Ein Provisorium mit Anklängen an die Ewigkeit

Die Kreuzkirche zu Dresden ist ein Ort, der einem anderen Plan folgt,
ein anderes Ziel hat:
in ihr überlebten gewissermaßen die alten Zeiten.

Die Ereignisse, die in ihr gefeiert werden, sind echt.
Der Geist und die Geschichte, die sie atmet, sind echt.
Gerade darum menschlich, akzeptabel, anrührend.

Ein symbolischer Ort in mehr als einer Hinsicht.
Ein Ort, an dem der Besucher mit all seinen Verwundungen an Leib und Seele,
mit seiner Vorläufigkeit, mit seiner Unvollkommenheit
sich in den kargen Mauerflächen wiederentdecken kann.

Geleitwort des Herausgebers (Auszug)
Neben der Einladung zur Besinnung steht oft und immer wieder der Wunsch nach Information. In dem vorliegenden Werk präsentieren die Kunsthistorikerin Brigitte Monstadt-Barthier und die Historikerin Michaela Heinze gemeinsam mit den Ko-Autoren ein Buch, das diesem Bedürfnis angemessen entgegen kommt. Die Herausgabe dieses Werkes stellt ein ausgesprochen erfreuliches Zusammentreffen zweier Intentionen dar: Die Kreuzkirche Dresden begeht 2016 ein großes Jubiläum, indem sie auf 800 Jahre gemeinsamer Präsenz von Kreuzchor, Kreuzgymnasium und Kreuzkirche zurückblickt. Aus diesem Anlass möchten wir vor allem unseren Gästen von nah und fern eine Schrift an die Hand geben, die Auskunft über historische und aktuelle Hintergründe der Kreuzkirche gibt. Darüber hinaus ist die Veröffentlichung eines Kirchenführers im Jubiläumsjahr auch eine Bestandsaufnahme von Gebäude, Gemeinde und Gesellschaft im Jahr 2016, dessen wir auf diese Weise besonders gedenken.

Holger Milkau