Die Romanfigur Holm Freitag erlebt eine vor allem von der Mutter umsorgte Kindheit. Den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegswirren verbringt er in einer Thüringischen Kleinstadt. Ausbildung, beruflicher Werdegang und die sich entwickelnde Sicht auf die Gesellschaft sind eng verbunden mit der problematischen Entwicklung in der DDR von ihrer Gründung bis zu deren Ende. Von negativen Wendefolgen verschont, zieht er mit Eintritt in das Rentenalter nach 35 Jahren in Berlin ins Osterzgebirge nach Schellerhau, wo er sich sofort heimisch fühlt. Die politischen Auseinandersetzungen mit dem Zeitgeist führen zu beispielhaften persönlichen Konsequenzen. Aber lebensbedrohende Krankheiten schränken zunehmend die Aktivitäten Holm Freitags ein. Wie er damit umgeht und woraus er Kraft schöpft, ist bewundernswert.

Dietrich Papsch beschreibt im Roman den facettenreichen und auch streitbaren Lebensweg von Holm Freitag, der seinem eigenen weitgehend entspricht – mit all seinen Träumen, Hoffnungen und Visionen. Nach den Krisen der vergangenen Jahrzehnte bewegt den 85-Jährigen und schwer Kranken vor allem der rasant fortschreitende Klimawandel. Er analysiert sorgfältig umfangreiches Faktenmaterial sowie zahlreiche Hintergrundinformationen und bewertet beides subjektiv. Im Ergebnis seiner Recherchen schlägt er nachhaltige Lösungen vor, die er keinesfalls der Mehrheitsmeinung der Gesellschaft anpasst.