Obstsorten im Überblick
Welches Obst für welches Tier?
Arbeitsplatz Zoo – Sonderausgabe
Herausgegeben vom Berufsverband der
Zootierpfleger e. V.
Die Broschüre im Format 21,0 cm x 29,7 cm, Paperback, verfügt über 82 Seiten.
Gewicht | 0,38 kg |
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IVN: | 0004 |
15,00 € (inkl. MwSt., zzgl. Versand)
Nun also schon Teil zwei. Auf Gemüse folgt logischerweise Obst.
Das folgende Werk erhebt weder den Anspruch auf Vollständigkeit noch auf absolute Korrektheit. Es spiegelt sowohl Erfahrungen als auch Erkenntnisse aus Studien wider. Wir alle wissen aber, dass sich Tier A in Haltung A unter der Pflege von Pfleger A völlig anders verhalten kann als in Haltung B und so weiter … So können Erfahrungen sich natürlich nicht auf jedes Individuum zu 100 Prozent übertragen. Dazu kommt, dass Obst als Naturprodukt und je nach Sorte zum Teil großen Schwankungen der Inhaltsstoffe unterliegt. Daher können immer nur durchschnittliche Richtwerte genannt werden. Diese geben trotzdem einen guten Eindruck zur Nutzung der Futtermittel.
Obst ist ein Sammelbegriff der Früchte und Samen von Bäumen, Sträuchern und mehrjährigen Stauden, die vom Menschen roh verzehrt werden können. Mit Ausnahme von Nüssen, die wir als solche erkennen.
Die klassische Handelseinteilung ist nicht zwingend übereinstimmend mit der botanischen Einteilung. So gehört die Erdbeere für uns zum Obst, auch wenn sie eigentlich eine Sammelnussfrucht ist und die Banane würde kaum jemand zu den Beeren legen, diese gehört für uns eindeutig zu den klassischen Südfrüchten.
Die Handelseinteilungen sind:
– Kernobst
– Steinobst
– Schalenobst (Nüsse werden in diesem Werk nicht behandelt)
– Zitrusfrüchte
– Beerenfrüchte
– Klassische Südfrüchte
– Exoten
Tierpfleger haben oft ein gespaltenes Verhältnis zu Obst. In der Ausbildung hört man immer wieder: „Nicht so viel, oder am besten kein Obst füttern.” Das stimmt so nicht generell. Es gibt große Unterschiede in der Ernährung von Tieren und es gibt große Unterschiede zwischen Kulturobst und Wildobst. Meist sinken in dem durch Züchtung veränderten Kulturobst Vitamine und besonders Inhaltsstoffe wie Bitterstoffe, dafür werden Sorten mit immer mehr Zucker herausgezüchtet. Dies sollte einem Tierpfleger bei der Nutzung von Obst immer bewusst sein und auch sollte man sich bewusst machen, ob man gerade mit Kulturobst oder Wildobst umgeht. Es gibt Früchte mit relativ wenig Zucker und hohem Wassergehalt (zum Beispiel Wassermelone, Blaubeere, Papaya), die auch an zuckerempfindliche Arten meist gut gefüttert werden können und anderen (zum Beispiel Birne, Mango, Banane), mit denen man im täglichen Futter eher achtsam umgehen muss. Diese Letzteren sind dafür aber als Trainingsfutter, Hilfe bei Medikamentengabe oder „Päppelfutter“ sehr wertvoll. Außerdem gibt es auch Gemüse, das extrem viel Zucker enthält, zum Beispiel Möhren. Diese werden oft als „Auffüllfutter“ genutzt und das ganz ohne auf den Zuckergehalt zu achten.
Die Eisentabelle kann herausgetrennt werden, um sie in Futterküchen aufzuhängen. Der Eisengehalt ist bei jeder Obstsorte noch einmal aufgeführt.
Bei Kernobst und Steinobst können die Kerne theoretisch Blausäure enthalten, allerdings wurden die gefährlichen Stoffe aus unserem Kulturobst herausgezüchtet. Daher ist die Gefahr der Vergiftung durch die Aufnahme der Kerne bei Kulturobst nicht gegeben.
Ich freue mich wieder über Erfahrungen und Informationen aus den Reihen der Nutzer. Vielleicht können diese, wenn ihr fleißig kauft, in eine zweite Auflage mit einfließen.