Der Einsiedler von Loschwitz
Das Leben von CARL REINHARD KRÜGER
Königlicher Münzgraveur in Dresden
Ein Zeitbild von Heinz Glodschei
Zahlreich illustriert mit Bild- und Kartenmaterial von damals
Details zum Buch:
Seitenanzahl: 92
Erscheinungsjahr: 2012
Format: 14,8 cm x 21,0 cm
Einband: Broschur
Gewicht | 0,145 kg |
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13,80 € (inkl. MwSt., zzgl. Versand)
Ludwig Richter besuchte seinen Freund Krüger …
„Er stieg gern von seiner Sommerwohnung aus das schmale sandige Malergässchen zum „Münzkrüger“ hinauf.
Da saßen dann die beiden Alten (Ludwig Richter und Carl Reinhard Krüger) auf der einfachen Holzbank vorm Haus im Anblick des italienischen Ziehbrunnens, rauchten ihre Zigarre und tauschten ihre Erlebnisse aus. Gar zu gerne unterhielten sie sich über ihre italienischen Erlebnisse …“Otto Kotzsch
Carl Reinhard Krüger, der als königlich-sächsischer Münzgraveur in der Dresdner Münze tätig war, arbeitete unter vier sächsischen Königen: König Friedrich August I., König Anton, König Friedrich II. und König Johann. Der in der Literatur zumeist als „eigenwilliger alter Kauz“ benannte Krüger, auch „Münzkrüger“ genannt, galt auf dem Gebiet des Stempelschneidens und Medaillenfertigens als ausgezeichneter Fachmann. Weil er der Kunst und dem „Alten“ so zugetan war, wurde er 1837 aktives Mitglied im Sächsischen Altertumsverein. Die vorliegende Arbeit soll ein Lebensbild zur Kulturgeschichte und zur Biographie des königlich-sächsischen Münzgraveurs und Stempelschneiders Carl Reinhard Krüger sein. Sein Lebenswerk konnte an Hand von Akten, Dokumenten, einzelner Artikel und Aufsätzen sowie verschiedener Veröffentlichungen über ihn zusammengestellt werden. In seinen dreiundvierzig Arbeitsjahren, in denen er in der Dresdner Münze tätig war, entwarf und gravierte er zahlreiche Münzstempel und Medaillen. Ein Katalog der Medaillen, Gedenkmünzen und Wachsbossierungen ist 2004 vom Numismatischen Verein zu Dresden e. V. und dem Münzkabinett Dresden herausgegeben worden und soll hier nicht behandelt werden. Den handwerklich und künstlerisch begabten Krüger zog es bei seinen Bildungsreisen in den zwanziger und dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts wie viele Künstler seiner Zeit auch nach Italien. Diese vom Staat geförderten Bildungsreisen, insbesondere die nach Rom, empfand Krüger als sein größtes Glück, was sich in seinen späteren Arbeiten widerspiegelte.
Auf seinem Sommersitz im nahe gelegenen Loschwitz fand der „Münzkrüger“ Entspannung und Ausgleich von seiner Arbeit.
Eine letzte Würdigung wurde Carl Reinhard Krüger dreizehn Jahre vor seinem Tod, am 12. Juni 1866 mit der Ehrenmitgliedschaft in der Dresdner Kunstakademie zuteil.
Der besseren Lesbarkeit halber werden die in Sütterlin geschriebenen Dokumente in deutscher Schreibschrift wiedergegeben.
Danken möchte der Verfasser Frau Roswita Nicolai und Herrn Dr. Karl-Heinz Heise – Numismatischer Verein Dresden – die mir die Gelegenheit zum Sichten der „Krüger-Bestände“ in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Archiv Münzkabinett ermöglichten; Frau Kristin Gäbler – Städtische Galerie Dresden Kunstsammlung – die zwei bisher unbekannte Abbildungen Krügers fand, Herrn Matthias Griebel – Dresden – für Gestaltungshinweise und Durchsicht des Manuskripts. Für das Entgegenkommen, welches das Erscheinen des „Carl Reinhard Krüger“ ermöglicht, danke ich Druckerei & Verlag Christoph Hille, Dresden. Besonderer Dank gebührt meiner lieben Frau für ihre Mitarbeit und ihr Verständnis.
Die vorliegende Arbeit gilt als Vorabdruck. Eine weitere Benutzung der biographischen Angaben in veränderter Form ist vom Numismatischen Verein zu Dresden in einem der späteren Numismatischen Hefte vorgesehen.
Dresden, im April 2011
Heinz Glodschei